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Sonne war im April relativ stark

[05.05.2024]

Im April gab es viel zu sehen auf der Sonne. Zeit­weise tra­ten die höchs­ten Werte im ak­tuellen Zyklus auf. Doch lang­fris­tig sah sie schwächer aus.


Den April begann die Sonne eher schwach. Doch ab dem 10. des Monats nahm die Aktivität kontinuierlich zu. Etliche Fleckengruppen bildeten sich und waren überall auf der Sonnenscheibe verteilt. Während in der ersten Hälfte des Monats auf der nördlichen Hälfte mehr Sonnenflecken auftraten, überragte ab dem 17. die südliche Heliosphäre. Mit 266 wurde am 23. April der höchste Index erreicht.



Abb. 1: Sonnenflecken im April 2024.


Dieser lag höher als im Juni 2023, als immerhin 240 erreicht wurden. Doch damals lag auch der Monatsdurchschnitt recht hoch, höher als jetzt im April. Die folgende Abbildung zeigt den aktuellen Sonnenzyklus 25. Dargestellt sind Tageswerte, Monats- und Jahresdurchschnittswerte.



Abb. 2: Aktivitätsindex im aktuellen Sonnenfleckenzyklus 25.


Im Mai verlief die Sonnenaktivität bisher etwas ruhiger. Doch sie zieht wieder langsam an. Der Index lag gestern bei 152, heute voraussichtlich bei 161. Die folgenden Ausschnitte zeigen die zwei derzeit aktivsten Regionen auf der Sonne.



Abb. 3: Sonnenfleckengruppe 3663 im Norden der Sonnenscheibe (Quelle: NASA).



Abb. 4: Sonnenfleckengruppe 3664 im Südosten der Sonnenscheibe (Quelle: NASA).


Die Gruppe 3663 war in den letzten Tagen sehr aktiv. Mehrere Massenauswürfe entsprangen dieser Region. Aber auch in anderen Gruppen kam es zu ähnlichen Auswürfen, die teilweise auch die Erde erreichten und in Form von Polarlichtern zu bestaunen sind.


Den größten Fleck beherbergt derzeit die aktive Region 3663 (Abb. 3). Der Fleck an ihrem westlichen Ende misst fast den gleichen Durchmesser wie unsere Erde. Die komplexe Struktur unterliegt ständigen Veränderungen, ebenso bei Gruppe 3664.


Die jüngste der aktuell sieben sichtbaren Gruppen befindet sich am Nordosthorizont. Sie könnte noch größer sein, als sie derzeit zu erkennen ist. Wenn das Wetter mitspielt, lohnt sich ein entsprechend geschützter Blick auf unsere Sonne, da momentan viele Veränderungen mitverfolgt werden können.


Redaktion meteo.plus