Die folgende Grafik zeigt die Veränderung des weltweiten Meeresspiegels für den Zeitraum 1992 bis heute. Abgesehen von kurzzeitigen Verzögerungen und Beschleunigungen steigt der Meeresspiegel zwischen 3 und 4 mm pro Jahr.
Der Meeresspiegel steigt zum einen aufgrund der thermischen Ausdehnung der Ozeane infolge einer langfristigen Temperaturerhöhung, zum anderen trägt aber auch die von Jahr zu Jahr unterschiedliche Eisbedeckung in den Polargebieten ihren Teil dazu bei. Gletscherschmelze und -wachstum sowie die Niederschlagsrate auf den Kontinenten, die Wasserspeicherung in Stauseen und die vermehrte Entnahme von Grundwasser spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Kurzfristige Schwankungen des Meeresspiegelanstiegs werden unter anderem auch durch das Phänomen ▸El Niño und La Niña hervorgerufen. Am deutlichsten ist dies 1998, 2010/2011 und 2015/2016 zu erkennen. Der vorübergehnd beschleunigte Anstieg seit Mitte 2011 resultiert aus der Normalisierung der Verhältnisse im Pazifik.
Der Meeresspiegel steigt zwar aus verschiedenen Gründen langsam an, doch erfolgt dies nicht überall auf den Ozeanen in gleicher Weise. Es gibt auch Regionen, in denen der Wasserstand seit 1993 insgesamt zurückgegangen ist. Die folgende Grafik zeigt die weltweiten Veränderungen lokal aufgelöst. Vor allem im südöstlichen Pazifik ist bisher nur ein sehr geringer Anstieg des Meeresspiegels feststellbar. In Bereichen des nördlichen Pazifiks und im nördlichen Nordatlantik treten sogar Absenkungen auf.