Die Pazifische Dekaden-Oszillation und die Atlantische Multidekaden-Oszillation nehmen derzeit neutrale Positionen ein. Die weitere Entwicklung wird jedoch unterschiedlich sein.
Die Pazifische Dekaden-Oszillation hatte im März nach einer über vier Jahre dauernden positiven Phase erstmals wieder einen leicht negativen Wert angenommen. Im April und Mai stieg der Index wieder an und lag leicht über Null. Im Juni erfolgte nun ein erneutes Absinken leicht unter den Normalwert. Die in den letzten Jahren agierende positive Phase reduziert damit ihren wärmenden Einfluss auf die globale Temperatur. Insgesamt zeichnet sich ein langfristiger Schwenk in die negative Phase ab. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten Jahrzehnten die globale Temperatur etwas sinkt, aber es vor allem auch an der Westküste der USA deutlich trockener wird.
Die Atlantische Multidekaden-Oszillation hatte in den letzten Monaten deutlich niedrigere Werte angenommen. Die positive Phase schwächte sich damit ab. Im Mai war der Index neutral, im Juni sank er nun ganz leicht in den negativen Bereich. Um ein Ende der positiven Phase handelt es sich dabei jedoch nicht. Kurzfristige Phasen mit leicht negativen Werten treten immer wieder mal auf. Aus statistischer Sicht wird die positive Phase der AMO noch 15 bis 20 Jahre anhalten und ihren erwärmenden Einfluss auf die weltweite Temperatur durchsetzen.